Learning and networking with books @ AgileTable Bodensee [*DE]

Liebe Agilistinnen und Agilisten rund um den Bodensee (und darüber hinaus),

Die Ruhe vorm (Buch)strudel… 😉

vergangenen Donnerstag durften wir mit dem 22. #AgileTableBodensee wieder einmal bei Bosch.IO (ehemals Bosch Software Innovations) in Immenstaad zu Gast sein.

Die Räumlichkeiten dort eigneten sich perfekt für unser Vorhaben: Buchstrudeln oder – in Englisch – ‘swashbooking’.

Ich selbst habe die Methode bei einem Pre-Event des Agile Coach Camps Germany von Armin Schubert gelernt. Deborah Hartmann Preuss hat ebenfalls einen tollen Artikel dazu verfasst.

14 Menschen waren der Einladung gefolgt, sich in kleinen Teams und mit knappen Timeboxen gemeinsam einen soliden Überblick über eine bunte Palette an Fachbüchern zu verschaffen. Spass und Vernetzung untereinander inklusive!

Direkt nach einer Stärkung mit Pizza und Getränken (danke an die Kollegen der Bosch.IO für Eure tolle und beständige Gastfreundschaft!) starteten wir mit einem kurzen Briefing zur Methode.

Bücher liegen bereit… wir starten mit dem Briefing

Wie funktioniert ein Buchstrudel?

Beim Buchstrudeln bringt jeder Teilnehmende ein oder mehrere Bücher mit für den gemeinsamen Büchertisch zu Beginn. Danach werden kleine Teams gebildet (wir hatten drei 3er Teams und ein 4er Team).

Die kurze Methodenbeschreibung und ein Timer – beides gut sichtbar für alle aufgehängt -sind nützliche Helfer während eines Buchstrudels.
Mitten in einer Buchstrudel-Iteration: volle Konzentration und Fokus aufs Buch!

Jeder Teilnehmende sucht sich ein Buch des Büchertisches aus und schon kann es losgehen: In kurzen Iterationen durchkämmt nun jeder jeweils “sein Buch” macht sich Notizen – das ist sehr hilfreich für die spätere gemeinsame Visualisierung der Ergebnisse im Team.

Zum Ende der Timebox (wir nahmen uns 9 Minuten pro Buch Zeit) wird das Buch ans nächste Team-Mitglied zum durchforsten weitergegeben.

Nach drei Iterationen haben wir ausgewertet. Jedes Buch lief somit innerhalb einer knappen halben Stunde durch drei Paar Hände und neugierige Augen und drei aufmerksame Gehirne.

Nun galt es die Eindrücke im Team zu jedem Buch auszutauschen. Innerhalb kürzester Zeit zauberte jedes Team für jedes ihrer Bücher ein eigenes Flipchart.

Die Visualisierung der Ergebnisse ist in vollem Gange

Dabei haben wir gelernt, dass Teams unterschiedlicher Grösse auch tatsächlich unterschiedlich lange beim Ergebnisse sichern brauchen (wer hätte das gedacht! ;-)).

Das 4er-Team hatte ein Buch mehr in ihrem Team als alle anderen und somit auch ein Flipchart mehr zu erstellen.

Zusätzlich galt es, sich zu viert (statt “nur” zu dritt) beim Visualisieren der Ergebnisse zu koordinieren und so verwendeten wir ca. 20 Minuten für die Phase ‘Ergebnisse sichern’ (statt der ursprünglich geplanten 15min). Go with the flow!

Abschliessend wurden alle Ergebnis-Flipcharts im Raum aufgehängt, ähnlich wie in einer Kunst-Galerie. Jedes Team nutzte die Möglichkeit ihre Werke ganz kurz vorzustellen.

Insights und Learnings

Beim gemeinsamen Gallery-Review haben wir – neben den Fakten und Eindrücken zu den Büchern – auch einiges mehr miteinander und voneinander gelernt.

Nur neue Bücher?

Auch schon gelesene Bücher mitzubringen kann sehr wertvoll sein: Der eigene Eindruck des Buches wird durch ein Buchstrudel-Team entweder bestätigt oder sogar noch ergänzt.

Hochwertige Ergebnisse

Buchstrudel-Teams kamen mehrfach zu sehr ähnlichen Ergebnissen als Einzelne, die ein konkretes Buch bereits zuvor gelesen hatten.

Das führte uns zur Annahme, dass das gezielte, kurze Durchforsten kombiniert mit den Eindrücken mehrere Personen eine sehr effektive Methode ist um sich einen fundierten Eindruck über ein Buch zu verschaffen.

Firmeninterner Einsatz? Auf jeden Fall!

Die Buchstrudel-Methode eignet sich auch super zum Einsatz innerhalb einer Organisation als leichtgewichtige und zugleich tiefgehende Methode zum Wissensaufbau und zum Teambuilding.

Pro-Tipp für Viel-Leser, Vergessliche (und alle anderen)

Von mehrern Seiten wurde empfohlen, bereits gelesene Bücher in einer Literatur-Datenbank zu sammeln. Mich persönlich hat das überrascht, denn meine Anknüpfungspunkte zu Literatur-Datenbank-Werkzeugen beschränkten sich bisher auf den akademischen Bereich wie Abschluss- oder Studienarbeiten. Und es hat (nicht nur) mich sehr inspiriert!

Neben Daten zu bereits gelesenen Büchern können in Literatur-Datenbanken (z.B. Citavi oder Zotero) u.a. auch Bewertungen, Textauszüge oder Zusammenfassungen hinterlegt werden.

Durch eine geschickte Verschlagwortung kann dann ausserdem mit ganz wenig Aufwand für Kolleg*innen eine fundierte (kommentierte) Literaturliste zu den unterschiedlichsten Themen erstellt werden.

Einmal mehr zeigte sich: sharing ist caring! 🙂

Ein herzliches Dankeschön…

… an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer des 1. Agile Table Bodensee Buchstrudels. Ihr alle gemeinsam habt den Abend zu einem vollen Erfolg gemacht!

Alle Bücher, die beim 1. Agile Table Bodensee Buchstrudel mitgebracht wurden

(*DE) This is the German write-up that I mainly share in our Agile Table MeetUp group on the German professional network platform XING – and since a while I share it here as well to reach a wider audience with our meetup learnings. If you feel you would like to have an English version, please let me know.