Auf den Begriff Craftsman Swap bin ich das erste Mal durch Nicole Rauch aufmerksam geworden, die ich auf dem MATHEMA Campus 2015 in Erlangen kennenlernte. Ursprünglich kommt der Begriff aus der Welt des Software Craftsmanship wo es vor allem um Professionalisierung unseres Berufsstandes geht; dazu gehört unter anderem auch professioneller Austausch der “Handwerker” untereinander sowie gezieltes Voneinander-Lernen.
Erst unlängst kam ich gedanklich erneut zum Thema Craftsman Swap. Von dem, was ich bisher hörte und auch gelesen habe, ordnete ich den Craftsman Swap hauptsächlich der “reinen” Software Entwicklung zu.
Letzte Woche war mir nun das Glück beschert – wenn auch nur für weniger als einen Tag – im agilen Umfeld in das “Doing” in einer anderen Firma reinschnuppern zu dürfen. Der Besuch bei Werner Motzet im IT-Systemhaus der Bundesagentur für Arbeit war recht spontan, ich war nur eine knappe Stunde dort und so war ich dort (natürlich) nicht selbst aktiv[*] wie bei einem Swap. Doch an Impulsen und Input konnte ich eine ganze Menge mitnehmen. Nicht nur hören oder lesen, wie z.B. Dailies und Retrospektiven oder die Koordinationen über mehrere zusammenarbeitende Teams ablaufen, sondern direkt Arbeitsergebnisse gezeigt und erklärt bekommen. Hintergründe erfahren. Arbeitsgegenstände live vor Ort zu sehen. Beteiligte Menschen sehen.
Und so kam mir folgende Frage: funktionieren Craftsman Swaps etwa auch für Scrum Master und andere agile “Hybriden” zwischen Software Engineering und Coaching?
Hast Du Erfahrungen und/oder Ansichten dazu? Teile sie doch hier. 🙂
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[*] Es war eher wie zu Beginn einer Apprenticing-Phase im Requirements Engineering oder als Lern-/Lehrmethode in einem neuen Umfeld.